Stärkung von Rettungskräften und Rettungssanitätern:
In einem Forschungsprojekt werden Konzepte entwickelt und getestet, durch die Rettungskräfte (Sanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten) in ihrem Berufsalltag eine passende Gesundheitsförderung erhalten können. Die Wirkungen der Maßnahmen werden unter den besonderen Anforderungen von Einsätzen, Schichtarbeit und psychischen Belastungen geprüft.
Einzelne Berufsfelder beinhalten ein hohes Maß der Kombination von potentiell stark belastenden Einzelereignissen sowie andauernden Belastungen aus den beruflichen Rahmenbedingungen, bspw. Zeitdruck, Unplanbarkeit der Einsatzszenarios, Dienstzeiten, Einspringen bei Ausfällen, hohe soziale Verpflichtung oder (Mit)erleben schweren menschlichen Leids und menschlicher Verzweiflung. Hierzu zählen insbesondere die Rettungsdienste.
Infolgedessen liegt ein hohes Gefährdungspotential für die seelische und körperliche Gesundheit der Mitarbeiter auf der Hand. Nichtsdestoweniger sind einige Schutz- bzw. Resilienzfaktoren berufsfeldübergreifend gut bekannt: hierzu zählen insbesondere das Kohärenzgefühl, die Kontrollüberzeugung sowie die erlernte(n) Resilienz(en). Sie werden als die bedeutendsten Stellschrauben angenommen, die erfolgreiche Bewältigungsprozesse initiieren, modulieren und unterstützen. Maßnahmen zur Stärkung der Schutzfaktoren sowie zur Reduktion und Pufferung der Belastungsfaktoren haben sich bereits als effektiv zur Stärkung der seelischen Gesundheit bei Mitarbeitern gezeigt. Das Ziel ist es, den Teilnehmern eine Maßnahme an die Hand zu geben, die für den Einsatz eine bessere Leistungsfähigkeit und verbesserte Konzentration im Einsatz ermöglicht. Es soll wissenschaftlich untersucht werden, wie die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Rettungssanitäter verbessert wird.